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Ortsbild und Denkmalschutz

Nutzungen, „Stadt“raum und Baukultur
Im Untersuchungsgebiet befinden sich etwa 200 Hauptgebäude. Neben der weit überwiegenden Wohnnutzung existieren das Ritterschaftliche Stift mit Verwaltung und aktuell geschlossener Schänke, das Stiftsgut, die drei öffentlichen Einrichtungen Regionalmuseum, Schule und Kindergarten, eine Autowerkstatt, eine Versicherungsagentur, eine Textilreinigung und einige ungenutzte landwirtschaftliche Gebäude. Nur vier Gebäude sind aktuell leerstehend.

Baukulturell ist das Untersuchungsgebiet durch einen hohen Anteil historischer Bausubstanz gekennzeichnet. Mit sehr wenigen Ausnahmen sind die Wohn- und Wirtschaftsgebäude Fachwerkkonstruktionen, gelegentlich sind die Untergeschosse nachträglich durch massives Mauerwerk ersetzt worden. Einige Nebengebäude, vor allem Garagen,
sowie Um- und Anbauten sind allerdings jüngeren Datums. Die Gebäudehöhe beträgt meist 2 Geschosse plus Dach, teilweise sind höhere Gebäudesockel erkennbar. Fast alle Gebäude stehen an oder unweit der Straße, die privaten Freiflächen und Gärten sind überwiegend rückwärtig orientiert.

Die Anordnung der bebauten Parzellen ist stark durch die Topographie geprägt, indem sie sich an den Kirchberg und den Hexenberg im Süden anschmiegen oder dem Dautenbachtal folgen. Im Osten, überwiegend außerhalb des Untersuchungsgebietes, kommt der Fluss Losse als strukturierendes Element hinzu. Die sich hieraus entwickelten Straßenverläufe werden durch kleine Seiten- und Ringgassen ergänzt, so
dass insgesamt eine Haufendorfstruktur entsteht. Im Zentrum dieses Bereiches liegen, in der Bau- und Parzellenstruktur stark abweichend, das Ritterschaftliche Stift (mit Kirche, Verwaltung, Wirtschaftsgebäuden und

Fachwerkensemble Auf der Freiheit


vereinzelt erhaltenen Klostergebäuden) sowie das Stiftsgut mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, in dessen Umfeld sich die Gebäude der Stiftsfreiheit drängen, die historisch mit besonderen Rechten ausgestattet waren. Im Nordwesten fallen zudem die 1842 erbaute Alte Schule (heute Regionalmuseum), das gegenüber liegende Direktorenhaus der „Neuen Schule“ von 1913 und die heutige Schule auf.

Situation an der Losse


Die Parzellengrößen der heutigen Wohngrundstücke sind sehr unterschiedlich.
Während im Nordosten, unterhalb des Regionalmuseums, tiefe Gärten im rückwärtigen Bereich liegen, bieten sie in Teilgebieten der Bereiche Fünffensterstraße / Besenmarkt / Jakobstraße / Kleiner Kirchberg / Domberg und insbesondere der Freiheiter Straße / Auf der Freiheit kaum Platz außerhalb der Gebäudegrundfläche.


Denkmalschutz
Das Untersuchungsgebiet ist fast vollständig als denkmalgeschützte Gesamtanlage ausgewiesen (siehe Abbildung Nr. 8). Die Gesamtanlage I umfasst den historischen Ortskern; sie geht im Norden und Osten über den Untersuchungsbereich hinaus, jedoch ist dieser Teil seit 2008 Fördergebiet im Städtebauförderungsprogramm Stadtumbau in Hessen.
Die Gesamtanlage II wird als Freiheiter Stiftsgemeinde bezeichnet und wird von der Gesamtanlage I etwa westlich der Linie des Platzes Dautenbachstraße/Schöne

Fünffensterstraße

Aussicht, entlang der Schönen Aussicht und der Kleine Kulle getrennt. Zum Untersuchungsbereich, aber nicht zur Gesamtanlage gehören die Reithalle westlich des Stiftsguts an der Pfalzstraße sowie die Ernst-Abbe-Schule, deren Schulhaus von 1913 ein Einzeldenkmal ist. Im Untersuchungsgebiet liegen knapp 100 als Einzeldenkmale geschützte Gebäude oder Gebäudeteile. Weiterhin existieren neun geschützte Grünflächen, die die Freiflächenstruktur im Stiftsbereich erhalten oder die Blickachsen auf die Stiftskirche sichern und vor Bebauungschützen sollen.

                                                    „Neue Schule"                                                                                       Regionalmuseum „Alte Schule“

Abbildung 8: Gesamtanlage I und II nach Denkmaltopographie, Stand 03.09.2019


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